Zucker, ein süßes Gift
Zucker, ein süßes Gift
Wir alle lieben Süßes, egal ob Schokolade, Kuchen, Gummibärchen… . Ein Stück Schokolade kann Glücksgefühle wecken. Süßes dient auch als Belohnung oder als Seelentröster.
Wie komm ich jetzt dazu, Zucker als Gift zu bezeichnen? Da gilt, wie bei allem: Die Menge macht das Gift! Verschiedene Pflanzen, die als hoch giftig bekannt sind, werden in der Homöopathie zur Heilung eingesetzt, d.h. in ganz kleinen Mengen können uns diese sonst giftigen Pflanzen helfen. Ein Beispiel ist der Eisenhut. Hier reichen 1 bis 2 Gramm um tödlich zu sein, das entspricht ca. 3-6 mg des Giftes Akonitin im Eisenhut. (Daher bitte keine Selbstversuche!) In der Homöopathie hingegen wird Eisenhut zur Schmerzlinderung, bei Fieber und akuten Entzündungen eingesetzt.
Und wie ist es beim Zucker? Gegen ein Stück Schokolade oder ein Löffel Zucker im Kaffee ist nichts einzuwenden. Aber ab wann wird es kritisch?
Man sollte weniger als 10%, besser weniger als 5% der Kalorien in Form von Zucker zu sich nehmen. Das entspricht im Durchschnitt etwa 50g am Tag, was 10 Teelöffel Zucker sind. Das klingt erst mal viel, denkt ihr. „So viel Süßes esse ich doch gar nicht!”
Das Problem ist, dass wir dabei nur an den Zucker in Süßigkeiten oder Kuchen denken. Besonders gefährlich ist aber der Zucker, der vielen verarbeiteten Produkten zugesetzt wird, wie in Cornflakes, Müslis, Säften (v.a. Nektare mit 100g Zucker pro Liter) oder Fruchtjoghurts (21g Zucker im kleinen Becher). Am schlimmsten ist der Zucker in Getränken, v.a. Limonade, da dieser, ohne dass man ihn kauen muss direkt schon aufgelöst aufgenommen wird und damit fast direkt ins Blut gelangt. Das sind jetzt alles süße Lebensmittel, aber wusstet ihr, dass auch vielen herzhaften Lebensmittelprodukten Zucker zugegeben wird? In Heringsfilet mit Tomatensauce sind pro Konserve knapp 10g Zucker enthalten, fertige Tomatensauce hat 7g Zucker pro Portion und ein Esslöffel Ketchup enthält 4g, also fast einen Teelöffel Zucker. Da kommen doch schnell 50g zusammen.
Und was passiert mit dem Zucker in unserem Körper?
Wer andauernd Zucker isst, braucht permanent Insulin. Dieses sorgt dafür, dass der Zucker in die Zellen aufgenommen werden kann. Bei zu viel Zucker, und damit zu viel Insulin, machen die Zellen irgendwann dicht und nehmen den Zucker nicht mehr auf. Auch die Bauchspeicheldrüse arbeitet dann irgendwann nicht mehr. Die Folge ist Diabetes Typ 2. Leider - was viele nicht wissen - ist auch die Leber von übermäßigem Zuckerkonsum betroffen. Sie nimmt den Zucker auch ohne Insulin auf und baut daraus Fettspeicher. Dadurch wird die Leber immer dicker, es entsteht eine Fettleber, die sich entzündet und damit nach und nach ihre Funktionen einstellt.
In Deutschland gibt es 6-7 Mio. Zuckerkranke.
Darum achtet darauf, nicht zu viel Zucker zu konsumieren, sondern wählt bei Kohlenhydraten lieber Vollkorn. Bevorzugt für eine ausgewogene Ernährung zudem gute (ungesättigte) Fette und nehmt sowohl tierisches als auch pflanzliches Eiweiß zu euch. Denkt auch täglich an die 5 Portionen Obst und Gemüse!